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Unsere Wachteln; Kunstbrut im Inkubator und Aufzucht


Sie sind da; unsere ersten Wachtelküken 😍. 

Wie ich das mit der Brut gemacht habe und sie aufziehe, halte ich auf dieser Seite fest:


Zunächst einmal habe ich natürlich ausführlich recherchiert und auch ein Bekannter hat mir viele nützliche Informationen gegeben. Ich habe mich mit dem benötigten Zubehör beschäftigt, dem Futter und mir die natürliche Lebensweise der Wachtel und ihre Vorlieben angesehen.

Allein bei der Auswahl des Inkubators, also der Brutmaschine, kann man sich mit der Suche ewig beschäftigen.

Die Brut im Inkubator

Da auch Wachtel-Hühnermütter die Eier während der Brut drehen, sollten auch die Eier im Inkubator regelmäßig gedreht / gewendet werden. 

Tag 1 bis einschließlich Tag 3:
Ich habe die Eier in meinem Brutapparat (er hat einen motorbetriebenen Lüfter) bei 37,8 Grad und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 52 und 55% ruhen lassen und nicht bewegt.

Tag 4 bis einschließlich Tag 13: 
Die automatische Wendung wurde eingeschaltet; der Apparat drehte ab diesem Zeitpunkt die Eier alle 2 Stunden. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit beließ ich wie bei den 3 Tagen zuvor.
Eine Freundin von mir hat einen Brüter ohne Wendeautomatik. Sie drehte die Eier ab Tag 4 immer drei mal am Tag jeweils um 180 Grad. (Für eine bessere Übersicht kann man die Eier vor Brutbeginn vorsichtig mit einem weichen Bleistift auf der einen Seite mit einem Kreuz und auf der anderen mit einem Kreis markieren.)

Tag 14 bis einschließlich Tag 17:
Die Wendeautomatik wurde ausgeschaltet. Die Eier habe ich auf der Schlupfhorde verteilt (das ist eine gerade Fläche, auf der die Küken später gut laufen können und sie sich beim Schlupf gefahrlos aus den Schalen befreien können). Die Temperatur senkte ich auf 37,6 Grad, da die Kleinen nun schon eine Eigenwärme haben. Die Luftfeuchtigkeit wurde auf 70% erhöht, damit die Eischalen weicher werden und die Küken es leichter haben.
Meine Bekannte, deren Brüter ohne Lüfter ist, wies mich in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Luftfeuchtigkeit die ich nahm, bei ihrem Flächenbrüter wohl viel zu hoch wäre.
Da ich meine Erfahrung nur mit einem Brutapparat, der einen motorbetriebenen Lüfter hatte, gemacht habe, müssten Sie sich für andere Modellarten bitte gesondert informieren und unbedingt die dazugehörige Brüteranleitung beachten, damit den Küken nichts passiert. 


Der Schlupftag der Küken

Zu Beginn des 17. Bruttages war es dann soweit. Die ersten Eierschalen wurden von innen angepickt. Hier fiel mir auf, dass die meisten Küken dies am stumpfen Ende des Eies machten. Nach diesem Knacks im Ei, der sich auf dem unteren Bild ganz gut erkennen lässt, machten fast alle Küken eine Pause von 2-4 Stunden.

Nach dieser Pause legten sie dann los und zogen den Schlupf innerhalb von wenigen Minuten durch. Mit ihrem Eizahn öffneten die Küken beginnend bei dem oberen Knacks die Schale fast in einem Zug ringsherum zu 3/4 und drückten die zwei Eihälften auseinander, um sich zu befreien. 

Hier finden Sie ein Video von mir, auf dem ein Küken in 1 Minute und 24 Sekunden das Licht der Welt erblickt.


Das Kükenheim

Da Küken nach dem Schlüpfen einen Dottersack besitzen, können sie mehrere Stunden ohne Nahrung und Wasser auskommen. Ich habe meinen Brutapparat daher erst am Ende des 17. Bruttages geöffnet und die trockenen Küken in ihr Kükenheim gebracht. Für die ersten Lebenstage wird es erst mal ein Kleintierstall sein, der bei uns im Wohnzimmer steht. Hier ist die Umgebungstemperatur angenehm und ich habe die Winzlinge besser im Blick. Ausgestattet ist das Kükenheim mit einer Wärmeplatte, einem Futter- und einem Wasserspender. 

Nachdem es ganz frische Küken nicht besser wissen, kann es vorkommen, dass sie statt dem Kükenfutter die Einstreu fressen. Sie fühlen sich satt und fressen kein energiereiches Futter. Da sie so aber zu wenig Energie bekommen, habe ich den Boden für den Anfang mit einem Handtuch ausgelegt. Anfangs verwendete ich Küchentücher, stellte aber fest, dass die Küken (die mit ihren Füßen gelegentlich durchs Trinkwasser laufen) mit ihren feuchten Zehen und den kleinen Krallen unter der Wärmeplatte herumkratzen, so dass das Küchentuch stellenweise zu kleinen Würstchen zusammengerollt worden war. Ich hatte Sorge, dass die Küken das fressen und habe daher ein Handtuch genommen. Sobald ich merke, dass sie verstanden haben, was fressbar ist und was besser nicht, bekommen sie Einstreu. 

Damit sich die Küken nachts im Dunklen nicht verirren und ihre Wärmeplatte schneller finden, leuchtet ihnen ein kleines Nachtlicht.  

Sobald sie etwas größer und "stabiler" sind, bekommen sie dann mehr Platz. Ich habe ihnen hierfür ein größeres Heim gebaut, dass ich aus Dingen gebastelt habe, die ich sowieso zu Hause und übrig hatte. Es hat mit den Masen 250 cm x 64 cm eine -wie ich finde- ordentliche Größe.
Vermutlich muss ich es erst mal mit einer Trennwand halbieren, damit die Kleinen ihr Futter, Wasser und die Wärmeplatte besser bzw. schneller finden. 

Es ist keine Schönheit, aber ich denke es wird seinen Zweck erfüllen. Nachdem Wachteln fliegen können, bekommt dieses Heim natürlich auch noch eine Abdeckung. 


Das Futter

Im Moment bekommen sie Wachtelkükenfutter, das ich nochmal durchgemörsert habe, weil die Pellets, die eigentlich schon recht klein sind, für manche Küken einfach zu groß sind. Einige Küken suchen aber die großen Stücke. Hier sind sie eben auch alle ein wenig verschieden :-)


Heute (24. April) sind die meisten 4 Tage alt. Die Wachtelbabies hüpfen zeitweise wie Mäuse herum; voller Lebensfreude, schön mit anzusehen. 
Vielleicht haben Sie es schon mal gesehen, wenn Katzen sich vorne ducken und ihren Hintern anheben, damit wackeln und dann plötzlich losspringen. So in etwa sieht das aus :-) Vielleicht gelingt es mir mal es in einem Video festzuhalten.


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