Physalis säen

Nachdem die Samen der Physalis einige Zeit benötigen, bis sie keimen und die Pflänzchen im Wachstum "in die Gänge kommen", gebe ich sie Mitte Januar einzeln in Schalen und jeweils auf ein kleines Stück Toilettenpapier.

Natürlich kann man sie auch direkt in Erde säen und mit ca. 0,5 cm bedecken. Als Keimtemperatur hat sich bei mir 17-22 Grad bewährt. 

Nach ca. 2-3 Wochen fangen die Samen dann an zu keimen. 
Sobald dies der Fall ist, gebe ich sie zusammen mit den kleinen auf dem obigen Bild erkennbaren Toilettenpapierflächen in einzelne Töpfe mit selbstgemachter Komposterde (ca. 0,5 cm tief), verschließe sie und feuchte das ganze an.

Etwa 1 Woche nach dem die vorgekeimten Samen in der Erde sind, zeigen sich dann kleine Pfänzchen. 

Licht

Nachdem die Tageslichtstunden im Winter noch zu kurz sind, um an Fenstern, die nicht nach Süden zeigen, gedrungene Pflanzen zu erhalten, stellte ich meine Physalisjungpflanzen bislang immer unter ein Kunstlicht .
Ich habe viereckige flache Lampen die blaues und rotes Licht haben. Sie verbrauchen 14 Watt. Ich möchte keine Werbung machen, aber vielleicht helfen Ihnen diese Informationen. Die Lampen hängen ca. 30 cm über den Pflanzen und sind mit einer Zeitschaltuhr verbunden, die sich darum kümmert, dass die Lampen 12 Stunden am Tag an sind. Etwa ab Mitte März kann man auf das Kunstlicht verzichten.

Dieses Jahr habe ich meine Pflanzen allerdings direkt nach dem Keimen an ein Südfenster in einen ca. 16 Grad warmen Raum stellen können. Das einfallende Licht habe ich mit meinem selbst gebastelten Lichtreflektor verbessert und ich muss sagen, bislang hat es wunderbar funktioniert. 

Wärmer sollte der Raum allerdings ohne Kunstlicht nicht sein; je wärmer die Umgebungstemperatur ist, desto mehr Lichtstunden werden von den Pflanzen benötigt und andersherum, je kühler es ist, desto kürzer können die Lichtstunden sein.

Lichtmangel bei Jungpflanzen vorbeugen

Auf den nachfolgenden Bild ist eine Pflanze zu erkennen, die beginnt, sich extrem dem Fenster zuzuwenden. Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass der Pflanze das Licht nicht ausreicht. Handelt man nun nicht, wird sie langstielig und dadurch sehr instabil.
In solchen Fällen hilft bei mir z. B. ein mit Alufolie bespannter Karton, eine alte Alu-Dunstabzugshaube oder auch ein Spiegel, den ich auf der Rauminnenseite an die Pflanze stelle. Hierdurch wird das einfallende Licht nochmal zurück zur Pflanze reflektiert. 

Die nachfolgende Pflanze ist die selbe wie oben, nur 20 Tage später und nach Einsatz eines Lichtreflektors.

Physalis Jungpflanze am 27. Februar
Physalis Jungpflanze am 27. Februar

Abhärten

Wenn die Temperaturen es zulassen, kommen die Pflanzen ab April dann regelmäßig an die frische Luft sowie anfangs für 1-2 Stunden pro Tag in die Sonne, um sie abzuhärten.

Auspflanzen

Wenn der Wetterbericht dann Temperaturen voraussagt, die nicht mehr unter 8 Grad gehen, pflanze ich sie in den Gartenboden.
In das Pflanzloch gebe ich eine Hand voll Kompost sowie ein wenig Schafswolle. Außerdem gebe ich einen Stützstecken für später mit zu den einzelnen Pflanzen.

Dünger

Nach etwa 6 Wochen erhalten sie dann im Abstand von 2 Wochen von mir eine Flüssigdüngung in Form einer selbstgemachten Jauche. Wie ich sie herstelle, habe ich hier erklärt: Flüssigdünger selbst herstellen.

Die Physalis wachsen unkompliziert und freuen sich, wenn ihre Wurzeln stets leicht feucht sind.

Bei mir werden sie ca. 120 cm hoch und wachsen buschig. Sollten sie irgendwo aus der Form geraten, lassen sie sich problemlos beschneiden. Als Pflanzenabstand halte ich in etwa 80 cm ein. 

Im Lauf des Sommers bilden sich in den Blattachseln dann viele hübsche Blüten, aus denen sich zuerst grüne Lampions bilden.

Sobald die Hülle (Lampions) dann eine pergamentartige Erscheinung annehmen, ist die nun gelb-orange-runde Frucht im Inneren bereit zum Genuss. 

Eine reife Physalis Frucht
Eine reife Physalis Frucht

Physalis überwintern

Die Physalis ist ebenfalls eine mehrjährige Kultur, aber auch sie übersteht unsere kalten Winter draußen nicht. Wenn man sie vor den ersten Frösten ausgräbt, kann auch sie im Haus überwintert werden. Geschnittene Stecklinge bewurzeln ebenfalls ganz gut.

Bei mir hat sich ein heller Platz im Dachboden für die Überwinterung bewährt; hier ist es ca. 8-15 Grad. Auch bei der Überwinterung gilt, je kühler desto weniger Lichtstunden werden benötigt. Eine im Wohnzimmer überwinterte Pflanze bräuchte demnach wahrscheinlich eine Zusatzbeleuchtung. Ist die Überwinterung geglückt, kann man bereits früher im Jahr Früchte ernten.

Für die Mischkultur

Meine Physalis wachsen neben meinen Etagenzwiebeln. Außerdem pflanze ich zu ihren Füßen Salate oder Buschbohnen.



Wie ich meine anderen Gemüsesorten anbaue finden Sie hier: Meine Gemüse-Anbauerklärungen

Meine ganze Sammlung samenfester Sorten finden Sie hier. 

Ansonsten finden Sie über das Menü weitere Informationen darüber wie ich gärtnere.
Wenn Sie meine Seite über Ihr Mobilgerät besuchen, wird Ihnen das Menü oben rechts durch
3 untereinander stehende Striche angezeigt.