Meine Gemüsegarten Bauprojekte

Das Gärtnern im Kasten

Begonnen hatte ich mit dem Gärtnern auf flacher Ebene. Dort habe ich die Erde umgegraben, um überhaupt etwas einpflanzen zu können, anschließend die Brocken kleingemacht und mit dem Rechen alles glatt gerecht. Meine Wege waren somit Graswege. Das kann man natürlich so machen, aber ich habe schnell gemerkt, dass das Entfernen der Pflanzen, die man nicht im Gemüsebeet haben will, schon sehr mühsam war, zumal man durch den Grasweg nicht unbedingt einen Vorher-Nachher-Effekt sah. Das war also ein wenig frustrierend.

Also habe ich mir Gedanken gemacht und mir Beetkästen (120 x 500 cm) gebaut. Das sieht nicht nur ordentlich aus, sondern ist auch sehr leicht zu bearbeiten. Man sieht auf jeden Fall einen Effekt wenn man in einem der Kästen was gemacht hat.

Die Erde in den Kästen grabe ich auch nicht mehr um. In jeden Kasten kommt im Frühjahr eine Schicht von ca. 5 cm Kompost; anschließend lockere ich durch Einstechen und Vor- und Zurückkippen mit einer Grabgabel den Boden. Hierdurch kommen keine Bodenschichten durcheinander und das Bodenleben wird nicht gestört. Und natürlich ist das viel weniger anstrengend.

Wühlmaus- und Maulwurfschutz

Im Jahr 2022 war der Sommer bei uns extrem trocken. Es dauerte nicht lange, da zog bei mir im Gemüsegarten Familie Maulwurf ein. An sich kann ich ja stolz darauf sein, weil das ja bedeutet, dass der Boden intakt ist und viele Würmer dort wohnen, denn genau danach sucht der Maulwurf ja. Allerdings haben mir die Schaufler annähernd täglich meine Gemüsepflanzen auf der Suche nach Würmern wieder herausgebuddelt.

Ich habe mir also ein Gitter gegen Wühlmäuse (verzinkt 19 x 19 mm) gekauft. Unterhalb der Kästen habe ich die Erde etwa Spatentief ausgehoben und das Gitter hineingetackert. 

Nun können meine Pflanzen ungestört wachsen und weder Wühlmaus noch Maulwurf stören sie dabei. Nebenbei ist das jetzt auch noch ein geschütztes Wurmhotel.


Ein neues Beet für Tomaten

An einer 4 Meter langen Steinmauer die nach Süden zeigt und überdacht ist, wünschte ich mir ein neues Tomatenbeet. Nachdem dort nur Sand und Steine waren, habe ich das ganze Spatentief und ca. 40 cm ausgehoben, das ganze durch ein Durchwurfsieb geworfen und ohne Steine und Wurzeln separat gelagert (vielleicht brauche ich irgendwann mal Sand). Das Brett dient als Wurzelsperre für Gräser und Co. Ganz nebenbei sieht es auch nett aus :-)
Das ganze werde ich noch bis oben hin mit mehr Kompost auffüllen. 


Ein Zuhause für Nützlinge

Bienenhotel

Auch im Jahr 2022, erinnerlich im Juni, hatte ich unter eine überdachte Südwand einige selbstgebastelte Insektenhotels angebracht, die ich mit Röhren verschiedener Art gefüllt habe.

Bereits im Juli wurden sie von einer Vielzahl von Wildbienen besucht, die bis zum Herbst ca. 50 Röhren gefüllt hatten. Wenn man bedenkt, dass ich mit dem Aufhängen schon spät dran war, finde ich das Ergebnis super.

Als Niströhren eignen sich "Nisthülsen aus Pappe für Wildbienen im Durchmesser 6 und 8" sehr gut. Sie sind stabil und nicht teuer.
Alternativ lassen sich auch z. B. aus der Forsythie (das sind die Büsche, die zu Ostern gelb blühen) sehr gute Röhren zuschneiden. Die Äste des Busches sind innen hohl; bei jeder Blattachsel ist eine Verwachsung die die Röhre von hinten schließt.
In Holzbalken mit min. 11 cm dicke, lassen sich mit einem Bohrer 10 cm lange unterschiedlich große Löcher hineinbohren. Sie werden bei mir auch sehr gerne von Wildbienen angenommen. Wichtig ist, dass die Bohrungen innen glatt sind, da die Bienen sich sonst beim rückwärts herausklettern an ihren Flügeln durch Hängenbleiben verletzen können.

In eine Röhre (je nach Bienenart) passen 5-8 Eier.
Im Jahr 2023 wurden die Hotels erneut angeflogen und gefüllt. Es summte und brummte nur so im Garten :-)

Die bereits benutzten Röhren wurden von den Bienen ohne mein Zutun wieder angenommen. Sollten Sie mal alle voll sein, habe ich ersichtlich noch Platz nachzulegen.


Eidechsen Zuhause und Eiablageplatz

Aus Sand und gefundenen Steinen habe ich eine Versteckmöglichkeit für Eidechsen gebaut. Der darunter ca. 10 cm dick verteilte Sand soll als Möglichkeit zur Eiablage dienen. 


Nisthilfen für Singvögel

Aus übrig gebliebenen Brettern habe ich mittlerweile 12 Nistkästen gebaut. Sie sind zwar nicht hübsch, aber den Vögeln gefällt es offenbar. Ich für meinen Teil habe lieber einen schiefen Nistkasten, als gar keinen.

Die Mindestgröße der Kästen und die verschiedenen Lochgrößen für die unterschiedlichen Vogelarten habe ich auf der Seite des NABU gefunden. Bei Interesse finden Sie ganz unten einen Link, der Sie direkt zu dieser Seite des Naturschutzbundes bringt.
Meine eigene Bauanleitung sehen Sie im nachfolgenden Bild.

Beim Bau meiner Kästen habe ich festgestellt, dass es nicht auf den cm ankommt. Bei den meisten Kästen habe ich den Vögeln mehr Innenbrutraum gegeben.

Auch scheinen sich die Vögel nicht an kleinen Schlitzen zu stören, wenns mal nicht so gerade geworden ist.

Meine Bauanleitung für einen Nistkasten

Das hier wäre meine Bauanleitung für eine Halbhöhle. Ich finde dieses Häuschen ist von allen Varianten, die ich bisher getestet habe, nicht nur die hübscheste, sondern auch die am Einfachsten zu bauende.

Man kann mit der gleichen Bauanleitung natürlich auch einen Höhlenbrüterkasten daraus machen. Hierzu wird die Tür (E) nicht schräg abgesägt, sondern in etwa dort wo der Pfeil auf meiner Bauanleitung hinzeigt ein Einflugsloch mit der passenden Größe (je nach Vogelart) gebohrt. 

Möchte man den Kasten an einem Platz aufhängen, an dem er dem Regen ausgesetzt ist, sollte man vorher noch Dachpappe oder ähnliches oben befestigen.

Wenn es sich nicht um sägeraue Bretter, sondern glatte handelt, habe ich die Innenseiten der Tür durch Kratzen mit einem Nagel angeraut, damit die Jungvögel später besser zum Flugloch hinaufklettern können.

Zwischen den Kästen gleicher Bauart (also z. B. Lochgröße) sollten mindestens 15 Meter dazwischen liegen. Bei beispielsweise einem Halbhöhlenbrüterkasten und einem normalen Höhlenbrüterkasten für Meisen kann der Abstand geringer sein.
Wenn man nur einen kleinen Garten hat, hilft man natürlich auch schon mit einem Nistkasten.

Befestigt habe ich meine Nistkästen ein bisschen über meiner Kopfhöhe, also in etwa 2 Meter Höhe, damit mir das Säubern möglichst leicht fällt. An lebenden Bäumen habe ich sie mit einem Drahtring befestigt, an Totholzbäumen oder einem Holzhaus sind sie angeschraubt.

Mit Freude und natürlich auch Stolz beobachte ich im Frühjahr und Sommer die ununterbrochen anfliegenden Vogeleltern.

Wenn ich dann gegen Ende Februar die Kästen säubere und aus jedem ein altes Nest entfernen kann, ist das mein Lohn.
Mit einem langen Stock und einem Eimer zum Auffangen für das alte Nest bewaffnet, beschränkt sich mein Arbeitsaufwand fürs Ausleeren auf 1 Minute pro Nistkasten.

Viele Menschen füttern die Vögel im Winter und erfreuen sich daran sie zu beobachten und ihnen mit dem Futter helfen zu können. Sie geben ihnen aber keine Höhle für ihre Nachkommen.

Ich habe schon oft gehört, dass keine Nistkästen gewollt sind, weil man nicht möchte, dass alles "vollgekotet" wird. Das ist aber bei Höhlenbrütern ein Irrglaube; die Elterntiere nehmen den Kot ihrer Jungen in den Schnabel und tragen ihn weit weg vom Nest, damit der Kot sie nicht an Feinde verrät.

Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass pro Brut bis zu 1 Million Insekten von den Elternvögeln verfüttert werden; hier sind natürlich auch jede Menge "Nervinsekten" wie z. B. Stechmücken dabei.

Ich finde es schade, dass man so wenige Nistkästen in Gärten sieht, dabei ist der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Nutzen doch so gering.


Über das Menü finden Sie weitere Informationen darüber wie ich gärtnere.
Wenn Sie meine Seite über Ihr Mobilgerät besuchen, wird Ihnen das Menü oben rechts durch 3 untereinander stehende Striche angezeigt.   
 


Dies hier ein Link, der Sie direkt zur Seite des Naturschutzbundes bezüglich "Nistkästen selber bauen" leitet:
NABU-Anleitung "Nistkästen selber bauen": https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/index.html