Eigenen Knoblauch anbauen und ernten


Übersicht in Kürze:
Standort: vollsonnig, min. jedoch 4 Stunden täglich
Nährstoffbedarf: normal
Aussaat-/Pflanzzeitpunkt: im Herbst (ca. September) oder im Frühjahr (ab März, wenn der Boden aufgetaut ist)  
Aussaattiefe für Brutzwiebeln: ca. 1 cm, Stecktiefe für Zehen: ca. 2 cm Erde darüber geben
Abstand: ca. 10 cm


Die Entwicklung von Knoblauch kurz erklärt:

Für gewöhnlich kennt man die Knoblauchknolle, die aus vielen einzelnen Zehen besteht.

Diese Knolle entsteht, wenn man eine dieser Zehen in die Erde steckt und ihr Zeit gibt. Im Lauf eines Jahres treibt sie oberirdisch Knoblauchgrün aus und teilt sich unterirdisch zur bekannten Knoblauchknolle.

Es kommt aber auch vor, dass Knoblauch zu blühen beginnt. Aus der Blüte bilden sich dann kleine Brutzwiebeln.

Steckt man diese in die Erde, treiben auch sie aus. Im Lauf des Jahres bildet sich unterirdisch meist eine schöne Knoblauchkugel / ein Rundling

Diese Rundlinge ernte ich bei Bedarf für die Küche. Diejenigen, die ich über den Winter in der Erde belasse, treiben im Frühjahr wieder Knoblauchgrün aus und teilen sich unterirdisch in die bekannte Knoblauchknolle mit einzelnen Zehen. 


Knoblauch stecken bzw. legen

Zehen in die Erde stecken:

Knoblauchzehen kann man je nach Zeit und Bedarf im Herbst oder Frühjahr stecken.
Im Herbst gesteckter Knoblauch treibt bis zu Beginn des Winters noch ca. 10-15 cm grün aus und überwintert in diesem Form unter der Schneedecke. Im Frühjahr wächst das schon vorhandene Grün dann weiter. Dieser Vorsprung führt dazu, dass die unterirdisch wachsenden Knollen ab ca. Juli erntereif sind. 

Ich stecke meinen Knoblauch meist im März, wenn der Boden aufgetaut ist. Die Knollen sind dann etwa im Oktober fertig entwickelt. 

Ich lockere den Boden mit einer Grabgabel auf, ziehe eine ca. 4 cm tiefe Rille und stecke die einzelnen Zehen etwa im Abstand von 10 cm hinein. Ich nehme hierfür die größten Zehen einer Knolle und achte darauf, dass ich sie richtig herum in die Erde stecke. 
Das flache harte Ende ist unten, 

wohingegen die Seite mit der etwas weicheren Spitze oben ist. 

Die Rille verschließe ich dann mit selbst gemachten Kompost, so dass sich über den Zehen nun ungefähr 2 - 3 cm Erde befindet. Bei Interesse finden Sie hier, wie ich ihn herstelle: Eigenen Kompost herstellen.

Brutzwiebeln in die Erde legen / sähen:

Auch für die Brutzwiebeln lockere ich den Boden leicht auf. Die gezogene Rille ist hier aber nur etwa 2 cm tief. Den Abstand von 10 cm halte ich aber auch hier ein, denn die sich bildenden Rundlinge brauchen später auch Platz damit sie sich zu einer anständigen Größe entwickeln können. Die Rille verschließe ich wieder mit Kompost, so dass sich darüber etwa 1 cm Erde befindet. Die gebildeten Rundlinge ernte ich bei Bedarf. Nicht geerntete lasse ich über den Winter in der Erde.


Knoblauch Giesen / Mulchen

Im Frühjahr lasse ich den Boden gerne eine Zeit lang unbedeckt, damit er sich besser erwärmen kann.

Sobald die Tage aber heißer werden, bedecke ich den Boden mit einer ca. 5 cm dicken Mulchschicht aus angetrocknetem Gras und/oder Laub. Hierdurch bleibt der Boden feuchter und die Knolle leidet nicht an der durch die Sonneneinstrahlung entstehenden Hitze im Boden. Meinen Knoblauch gieße ich nur, wenn der Finger-in-die-Erde-Test sagt, dass es trocken ist. 


Knoblauch düngen

Ich mache mir die Sache nicht kompliziert. Mein Knoblauch bekommt die erste Düngung, sobald er ca. 15 cm langes Grün gebildet hat. Ich dünge ausschließlich organisch mit selbstgemachten Flüssigdüngern. Bei Interesse finden Sie hier meine Erklärung wie ich sie herstelle: Flüssigdünger selbst herstellen. Weitere Düngungen erfolgen etwa alle 8 Wochen. 


Die Ernte, wann ist Knoblauch fertig?

Grundsätzlich ernte ich meinen Knoblauch, wenn ich ihn gerade in der Küche brauche. Ich ernte sowohl das Grün (nur einzelne Blätter und selten die gleiche Pflanze, da sonst die spätere Größe des unterirdischen Ergebnisses leiden kann), als auch später die Knollen. Ich warte also nicht immer, bis er fertig ist. Als fertig wird das unterirdische angesehen, wenn das oberirdische Grün beginnt bräunlich trocken zu werden. 
Die Knollen lege ich nach dem Ausgraben zum Abtrocknen an einen Wettergeschützten Ort und lagere sie anschließend bei mir im Keller. Dort hat es ca. 12 Grad. 

Ab und zu passiert es mir, dass ich Knoblauchknollen vergesse aus dem Boden zu holen. Im darauffolgenden Frühjahr treibt dann ein großes Büschel frisches Grün aus. Brauche ich Knoblauch für die Küche sind diese Büschel die ersten von denen ich einige ringsherum ausgrabe, damit der Rest mehr Platz hat sich bis zu meinem nächsten Besuch besser zu entwickeln. 


Wie ich meine anderen Gemüsesorten anbaue finden Sie hier: Meine Gemüse-Anbauerklärungen

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