Karotten anbauen, aussähen und pflegen


Übersicht in Kürze:
Standort: vollsonnig, min. jedoch 4 Stunden täglich
Nährstoffbedarf: normal
Aussaatzeitpunkt: je nach Sorte, ab März bis August 
Aussaattiefe: ca. 0,5 - 1 cm
Abstand: ca. 5 cm von Pflanze zu Pflanze, je nach zu erwartender bzw. gewollter Größe
Keimtemperatur: ca. 7 Grad


Die Aussaat

Ich sähe meine ersten Karotten im Jahr Ende März bzw. wenn es noch zu kalt ist, Anfang/Mitte April direkt in den Gartenboden. Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man zu früh startet, ganz im Gegenteil; wartet man 1 oder 2 Wochen länger, wächst es sofort drauflos.

Vor dem Aussähen der Karotten werte ich meinen Gartenboden zunächst etwas auf, in dem ich ca. 2 cm selbstgemachten Kompost verteile.  

Nachdem Karotten in die Tiefe wachsen, lockere ich anschließend die Erde etwa 20 cm tief. Zusätzlich entferne ich vorhandene Steine und anderweitige Hindernisse, denn wenn die Möhren beim Wachsen auf sie treffen, wachsen sie drumherum, weshalb dann krakenähnliche Knollengebilde entstehen können. Diese sind natürlich trotzdem essbar und schauen auch oft sehr witzig aus, aber die Reinigung und Verarbeitung ist in dieser Form komplizierter und arbeitsintensiver. 

Karotten lassen sich übrigens auch in tiefen Blumenkästen anbauen. Hat man keinen Garten zur Verfügung, braucht man also nicht auf sie zu verzichten. Als Füllung wäre hier eine hochwertige, torffreie Bio-Gemüseerde meine Wahl. 

Wenn mein Beet dann entsprechend vorbereitet ist, ziehe ich eine ca. 1 cm tiefe Rillen und lasse zwischen ihnen etwa 15 - 20 cm Platz, damit das Karottengrün das sich später bildet ordentlich Licht bekommt und gut durchlüftet ist.

Die Samen der Karotten verteile ich nun dünn in den Rillen, will heißen, ich gebe etwa alle 0,5 cm 1 Korn, hinein und verschließe diese anschließend. 

Zwischen den Reihen der Karotten ziehe ich nun eine zusätzliche Rille und sähe dort hinein Radieschen; auf diese Weise ist der Platz optimal genutzt.

Nach dem Angießen der Saat gilt es nun darauf zu achten, diese feucht zu halten. Karotten können bis zu 3 Wochen brauchen, bis sie aus der Erde schauen und in dieser Zeit sollten sie nicht austrocknen. Bei regnerischem oder bewölktem Wetter ist das kein Problem, aber wenn die Sonne scheint, trocknet der eine cm Erde, der über den Karotten liegt schnell aus.
Wenn es also nach meiner Aussaat sehr sonnig ist, lege ich über die Saat ein Brett; so bleibt die Erde darunter kühler und länger feucht. Alle paar Tage kontrolliere ich, ob sich bereits Pflänzchen zeigen. Erst wenn das der Fall ist, entferne ich das Brett. 

Wenn die Karotten aus der Erde schauen, halte ich sie Beikrautfrei, da sie am Anfang recht langsam wachsen. Zunächst belasse ich alle aufgegangenen Pflänzchen und ziehe keine heraus. Erst wenn sie etwas größer sind, also so, wie auf dem nachfolgenden Bild, 

nehme ich vereinzelt welche heraus, so dass zwischen den verbleibenden Karotten in etwa 4-5 cm Platz ist. Je weniger Platz man lässt, desto schmaler bleiben sie.
Bei meinen Wintermöhrchen (siehe unten) ziehe ich übriges keine heraus.

Die herausgezogenen Pflanzen könnte man jetzt natürlich in freie Stellen pflanzen, allerdings sollte man hier sehr behutsam sein. Wenn die feine Wurzel des Pflänzchens geknickt wird, erhält man meist eine krumme Karotte oder eine Krake :-)

Im Folgenden achte ich nur noch darauf, dass die Karotten nicht austrocknen. Je älter sie werden, desto unempfindlicher werden sie hierfür. 

Wann man seine Karotten erntet ist dem persönlichen Geschmack vorbehalten. Man kann sie als Babymöhren ernten oder aber groß und dick werden lassen. 

Karotten sind zweijährige Pflanzen, und sind gut kältetollerant. 

Meine letzten Karotten im Jahr sähe ich Anfang August in mein Hochbeet. Bis zum Winter bilden sich dann noch ganz ordentliche Möhrchen, die im Beet bleiben und nach Bedarf geerntet werden. 

Für die 

Überwinterung der Karotten

lege ich eine ca. 10 cm dicke Mulchschicht aus Gras und Laub um die Knollen herum (das Grün lasse ich oben rausschauen) und spanne ein Folienzelt darüber, um den Schnee abzuhalten. 

Wenn man Probleme mit Wühlmäusen, Hasen oder ähnlichen Tierchen hat, die sich im Winter ebenfalls über die Karotten freuen würden, könnte man sie auch herausholen und ungewaschen über den Winter in feuchtem Sand an einem sicheren und kühlen Ort lagern oder aber auch waschen und kleinschneiden und für den Wintereintopf in die Gefriertruhe geben. 


Als gute 

Nachbarpflanzen für Karotten

eignen sich zwiebelartige und auch Radieschen. 


Wie ich meine anderen Gemüsesorten anbaue finden Sie hier: Meine Gemüse-Anbauerklärungen

Die von mir genutzten Sorten finden Sie hier: Meine Sammlung samenfester Sorten

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