Buschbohnen und Stangenbohnen säen und in Mischkultur anbauen


Übersicht in Kürze:
Standort:  vollsonnig, min. jedoch 4 Stunden täglich
Nährstoffbedarf:  normal
Aussaat:  ab Anfang April im Haus oder ab Anfang/Mitte Mai im Freiland
Aussaattiefe:  ca. 2 cm
Keimtemperatur:  8-25 Grad
Besonderheit:  Stickstoffsammler und sehr guter Beetpartner für die Mischkultur


Bohnen bevorzugen einen warmen, sonnigen Platz. Solange der Boden warm genug ist, wachsen sie aber auch im Halbschatten.

Besondere Ansprüche an den Boden haben Bohnen nicht, nur Staunässe sollte vermieden werden.

Sie gehören zu den Leguminosen. Diese Pflanzenfamilie geht eine Verbindung mit Knöllchenbakterien im Boden ein und bindet so wertvollen Stickstoff in Form von kleinen weißlichen Kugeln an den Wurzeln. Da auch andere Pflanzen hiervon profitieren, sind Leguminosen hervorragend für die Mischkultur neben Pflanzen geeignet, die viele Nährstoffe brauchen. Bei mir bekommen Bohnen daher im Allgemeinen kein eigenes Beet.

Eine Düngung der Bohnen selbst ist nicht notwendig.

Bohnen sollten nur etwa alle 4 Jahre auf dem gleichen Stück Erde stehen.

Die Aussaat / Vorziehen in Töpfen

Buschbohnen und Stangenbohnen lassen sich in kleinen Töpfen ab Anfang April vorziehen (4-6 Kerne in ein Töpfchen ca. 2 cm tief), damit sie einen Vorsprung haben, wenn sie im Frühjahr nach den letzten Frösten ins Beet ausgepflanzt werden. Als Erde habe ich in der Vergangenheit Gartenerde mit Aussaaterde vermischt, zukünftig werde ich aber nur noch Kompost verwenden. 

Wenn man keine eigene Erde hat, wäre eine hochwertige, torffreie Bio-Gemüseerde meine Wahl.

Da es in dem Gebiet, in dem ich wohne oft kalte
Temperaturen gibt und es Bohnen für ihre Keimung gerne warm haben (8 - 25 Grad) hat sich das mit den Töpfen bei mir bewährt. Wird es kalt, kann ich sie einfach ins Haus bringen.  
Außerdem ist das mit den Töpfchen für alldiejenigen, die mit Schnecken zu kämpfen haben, eine gute Möglichkeit. Die zarten Jungpflanzen können gesichert aufgestellt werden und sind nach dem Auspflanzen nicht mehr ganz so klein und schmackhaft.

Möchte man das mit den Töpfchen nicht machen, kann man Busch- und Stangenbohnen ab Anfang Mai auch direkt ins Beet legen.

Bei der Keimung der Bohnen sollte man darauf achten, dass die Erde nicht zu nass ist, da die Samen sonst faulen können.  

Mischkulturen mit Bohnen, die sich bei mir bewährt haben:

Eine platzsparende Möglichkeit wäre es, zu niedrig wachsenden Starkzehrern wie Kopfkohl, Brokkolie, Zucchini oder auf dem Boden kriechenden Gurken, je eine Kletterstange mit einzubuddeln und 2-3 Körner von Stangenbohnen dazu zu sähen. Auch in den Mulden der aufgehäufelten eigenen Kartoffeln habe ich bereits erfolgreich Stangenbohnen angebaut. 

Bei höher werdenden Starkzehrern wie Tomaten, Ostfriesische Palme (ein hoch wachsender Grünkohl) oder kletternden Gurken würden sich 2-3 Kerne von Buschbohnen zu deren Füßen (ca. 15 cm entfernt) anbieten. 

Auf diese Weiße hat man auf der gleichen Fläche zwei verschiedene Ernten. Außerdem versorgen die Bohnen ihre Nachbarn mit Stickstoff.  

Stangenbohnen sind auch ein guter Schattenspender; beispielsweise wachsen sie bei mir als Mittagshitzeschattierung für meine kriechenden Gurken. 

Bohnen bitte nie roh essen, immer gut durchkochen!


Die Bohnenfliege

Bohnen können von der Bohnenfliege heimgesucht werden. Diese legt ihre Eier auf die Erde zu den gesäten Bohnen. Die Larven schlüpfen innerhalb weniger Tage und bohren sich in die aufgeweichten keimenden Bohnenkerne. Ist das Wetter zu kühl, keimen Bohnen allgemein langsamer, weshalb es vorkommen kann, dass der Keimling nicht schnell genug ist und den Larven zum Opfer fällt.

Ich selbst habe hiermit glücklicherweise bislang keine Probleme gehabt. Sollten Sie damit zu kämpfen haben, könnte man vorbeugend bis zum kräftigen Erscheinen der Bohnenpflanzen ein Fliegengitter überspannen.


Wie ich meine anderen Gemüsesorten anbaue finden Sie hier: Meine Gemüse-Anbauerklärungen 

Die von mir genutzten Sorten finden Sie hier: Meine Sammlung samenfester Sorten

Ansonsten finden Sie über das Menü weitere Informationen darüber wie ich gärtnere.
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